König Rainer Brüser trifft den Nerv der Zuhörer. Es gab eine schwungvolle Rede mit viel Humor.
Mit frenetischem Beifall begleiteten die Gäste am Samstag beim Olper Schützenball in der voll besetzten Stadthalle die amtierende Majestät der Kreisstadt, Rainer Brüser, zur Bühne, wo seine Rede mit Spannung erwartet wurde. Der Regent selber hielt am Pressetisch kurz inne und brachte zum Ausdruck: „Ich bin nervös“.
Sekunden später war davon wenig zu spüren. Mit seiner authentischen, ehrlichen, verschmitzten Art zog er die Gäste schnell in seinen Bann.
„Bei Regen schieße ich nicht“
Rainer Brüser, der das Schützenvolk gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Dorothee Sternberg regiert, blickte zurück auf seine Erinnerungen an die Regentschaft seines Bruders Herbert im Jahr 1981, seines Vaters Helmut im Jahr darauf und seinen Schwur „So etwas mache ich niemals im Leben“. Im Laufe der Jahre habe sich einiges geändert: Die Liebe zum Schützenfest reifte und im Jahr 2007.
Dem 25-jährigen Jubelkönigsjahr seines Vaters, legte er zum ersten Mal auf den Königsvogel an. Sein Vorsatz: „Bei Regen schieße ich nicht“, war am Schützenfestmontag 2017 verflogen, als die Königin sagte: „Jetzt gibt’s kein Wetter, jetzt wird geschossen.“
Gestaltung durch Musikverein Rehringhausen
Nach dem Jubelspruch der Regentin: „Wir sind König“, folgte laut Rainer Brüser schnell die Erkenntnis: „Alle unsere Freunde sind König, die siebte Korporalschaft ist König und die Jungs vom Hohen Stein sowieso.“
Besonders freue er sich über die musikalische Gestaltung des Schützenballs durch den Musikverein Rehringhausen unter Leitung von Christoph Scheppe, da er eine enge Verbindung zu Rehringhausen pflege und seit 20 Jahren keinen Sonntagsfrühschoppen auf dem Schützenfest verpasst habe.
So mancher Lacher
Für seine unterhaltsame Rede, die mit so manchem Lacher kommentiert wurde, erhielt Rainer Brüser stehende Ovationen. Die gab es auch schon in der Rede des Majors Peter Liese, der nach dem Ausplaudern einiger Geheimnisse des Königspaares Thomas Hardenacke für 25 Jahre engagiertes Wirken im Vorstand Dank aussprach.
Das ehemalige Mitglied der Wirtschaftskommission wurde vor sieben Wochen aus dem Vorstand verabschiedet.
Seitenhieb
Natürlich durfte ein kleiner Seitenhieb auf Attendorn nicht fehlen: „Ein Kattfiller will sein Auto verschrotten und fragt in Attendorn, was das kostet. 1500 Euro sagt der Mann. Er fährt daraufhin in die Kreisstadt und stellt dem Autoverwerter die gleiche Frage.
Die prompte Antwort: „Pass mal auf Kattfiller, wenn Du im Auto sitzen bleibst, machen wir es umsonst.“ Im Anschluss an die festliche Polonaise hielt die Band „taktlos“ aus Rhode die Gäste in Schwung.
Test und Foto: Nicole Voss — Westfalenpost