Ste­phan Neu­haus bringt selbst Ent­wurf zu Papier. Mar­kus Are­ns ist die­ses Jahr Jubelkönig

Olpe. Bes­te Stim­mung, Vor­freu­de auf das Schüt­zen­fest und knis­tern­de Span­nung beherrsch­ten am Fron­leich­nams­tag das Bild im Spei­se­saal auf dem Ümmerich.

Die alles ent­schei­den­de Fra­ge der tra­di­tio­nel­len Sit­zung, in deren Mit­tel­punkt die Über­ga­be des König­sor­dens stand, war natür­lich auch in die­sem Jahr: „Was wird der Olper Schüt­zen­kö­nig wohl auf sei­nem sil­ber­nen Schmuck­stück ver­ewigt haben?“

Der strah­len­de Regent, der sei­ne Königs­wür­de beim St. Sebas­tia­nus-Schüt­zen­ver­ein von Anfang an genießt und das auch immer deut­lich zum Aus­druck bringt, ließ sich nicht lan­ge Zeit, sich Gedan­ken über sein Ordens­mo­tiv zu machen. Nur eine Woche nach dem letzt­jäh­ri­gen Hoch­fest, die vie­len schö­nen Erin­ne­run­gen noch all­ge­gen­wär­tig, griff Ste­phan Neu­haus, Dipl.-Ing. Sicher­heits­tech­nik, zu Stift und Papier und fer­tig­te mit äußers­ter künst­le­ri­scher Akri­bie einen Ent­wurf sei­nes Ordens an, der getrost fast als End­fas­sung bezeich­net wer­den kann. Auf dem Orden vie­le fili­gran gear­bei­te­te Andenken und Impres­sio­nen, die für Ste­phan Neu­haus beson­de­re Ereig­nis­se sei­nes Lebens fest­hal­ten: Sei­ne Wan­de­run­gen auf dem Jakobsweg.

Erin­ne­run­gen an Pilgerweg

In einer beein­dru­cken­den Rede schil­der­te die Majes­tät ihre Ein­drü­cke, Erleb­nis­se und Emo­tio­nen des Weges, den er drei­mal gelau­fen ist. „Anfangs war es mei­ne Idee, etwas Gutes, Aben­teu­er­li­ches und etwas zu tun, was mit mei­nem Glau­ben in enger Ver­bin­dung steht“, erklärt Ste­phan Neuhaus.

Auf dem Orden ist in der Mit­te der Jakobs­weg mit einem Pil­ger abge­bil­det. Dar­um her­um die Son­ne, dar­ge­stellt in Form einer Muschel, der Jakobs­mu­schel, als Sym­bol des Weges und Erken­nungs­zei­chen jeden Pil­gers, das Jakobs­kreuz, ein fuß­ge­spitz­tes rotes mit drei heral­di­schen Lili­en geschmück­tes Lili­en­steck­kreuz, die Jah­res­zah­len 2008, 2009 und 2013 in römi­schen Zif­fern sowie das Datum sei­nes Königs­schus­ses.
Die Kathe­dra­le von Sant­ia­go de Com­postel­la und ein Baum, unter dem ein alter Mann saß, der Ste­phan Neu­haus die Rich­tung sei­nes Weges zeig­te, sind eben­falls abge­bil­det. „Ich möch­te natür­lich bei der Gestal­tung des Ordens mei­ne Köni­gin Nico­le Men­ne und ihren Sohn Jonas nicht ver­ges­sen. Nico­le liebt Pfer­de. Aus die­sem Grund habe ich bei­de sym­bo­lisch in Form von einem Pferd und ihrem Foh­len am Weges­rand als Beglei­tung auf dem Weg — dem Königs­jahr — dar­ge­stellt“, erklär­te Ste­phan Neuhaus.

Orden für Chris­ti­an Wacker

Zuvor begrüß­te Major Peter Lie­se die Anwe­sen­den. Sein beson­de­rer Gruß galt neben der Majes­tät auch dem 25-jäh­ri­gen Jubel­kö­nig Mar­kus Are­ns. Bei sei­nem Gruß an Bür­ger­meis­ter Peter Weber erin­ner­te Major Lie­se noch ein­mal dar­an, dass die Vor­stands­wah­len, die er im Novem­ber 2016 erst­ma­lig lei­te­te, in die Geschich­te ein­ge­hen, da sich kei­ner der Kame­ra­den ent­schlos­sen habe, den Vor­stand zu verlassen.

In einem Kurz­be­richt blick­te Major Lie­se auf die Bau­maß­nah­men zurück, die in die­sem Jahr voll­zo­gen wur­den oder noch in Arbeit sind und hob her­vor. „Unser Ümme­rich ist in einem guten Zustand“. Davon über­zeug­ten sich die Schüt­zen tra­di­tio­nell im Anschluss an die Versammlung.

Zuvor wur­de Chris­ti­an Wacker für sein neun­jäh­ri­ges Enga­ge­ment im Vor­stand mit dem Orden für Ver­diens­te des Sau­er­län­der Schüt­zen­bun­des aus­ge­zeich­net. „Leut­nant Chris­ti­an Wacker ist ein pflicht­be­wuss­ter, zuver­läs­si­ger Kame­rad, der sei­ne Auf­ga­ben stets ohne Wenn und Aber erle­digt. Er ist ein Offi­zier, der sich um das Schüt­zen­we­sen und unse­ren St.-Sbastianus-Schützenverein ver­dient gemacht hat“, lob­te Major Peter Liese.

Die musi­ka­li­sche Gestal­tung des Nach­mit­ta­ges führ­te in bewähr­ter Manier der Spiel­manns­zug unter Lei­tung von Rüdi­ger Wurm aus.

Nico­le Voss