Pres­se­be­richt zum Schüt­zen­ball 2017 — Sie­ge­ner Zeitung

16. Januar 2017

Königspaar Stephan Neuhaus und Nicole Menne (r.) führte mit dem Majorspaar, Peter und Marion Liese(l.), die glanzvolle Königspolonaise beim Schützenball des St.-Sebastianus-Schützenvereins Olpe in der guten Stube der Kreisstadt an. Foto: mari

Was für ein Schuss, was für ein Jahr“

Olpe St.-Sebastianus-Schützen fei­er­ten ihren Ball / Reden von Major Peter Lie­se und Schüt­zen­kö­nig Ste­phan Neu­haus tra­fen den Geschmack der Gäste

Zu der tol­len Stim­mung trug beson­ders der Musik­ver­ein Rho­de bei, der unter Lei­tung von Robert Hei­te mit einem bril­lan­ten Pro­gramm begeisterte.

Eine mit Humor und Wis­sen gespick­te Rede von Schüt­zen­ma­jor Peter Lie­se, eine gefühl­vol­le Rede von Schüt­zen­kö­nig Ste­phan Neu­haus, ein gran­dio­ses Kon­zert des Musik­ver­eins Rho­de, mit­rei­ßen­de Songs der Tanz­band „Takt­los“ sowie ein Hof­staat und Publi­kum in aus­ge­las­se­ner Fei­er­lau­ne: Die Bilanz des Schüt­zen­balls 2017 des St.-Sebastianus-Schützenvereins Olpe konn­te am Sams­tag in der fast aus­ver­kauf­ten guten Stu­be der Kreis­stadt nicht bes­ser ausfallen.

Zu der tol­len Stim­mung trug beson­ders der Musik­ver­ein Rho­de bei, der unter Lei­tung von Robert Hei­te die Gäs­te mit einem bril­lan­ten Pro­gramm begeis­ter­te. Nach­dem das amtie­ren­de Königs­paar Ste­phan Neu­haus und Nico­le Men­ne und der Vor­stand zu Klän­gen des „Preu­ßi­schen Prä­sen­tier­mar­sches“ in die Stadt­hal­le ein­ge­zo­gen waren, bil­de­te das „Con­cer­to for cla­ri­net and band“ mit Solis­tin Nico­la Wolf­schlä­ger, die ihren Part an der Kla­ri­net­te vir­tu­os meis­ter­te und im Publi­kum Begeis­te­rungs­stür­me aus­lös­te, einen Höhepunkt.

Dem impo­san­ten Kon­zert­marsch „Die Son­ne geht auf“ folg­te die Rede von Olpes Schüt­zen­ma­jor Peter Lie­se. Mit Blick auf das Jahr 2016 wünsch­te er, dass der lie­be Gott im neu­en Jahr alle Men­schen auf die­ser Welt vor Ter­ror beschützt. Außer­dem hof­fe er, dass die neu­en Olper Gas­tro­no­men etwas län­ger durch­hal­ten als der letz­te. Bei sei­nem Rück­blick auf das Schüt­zen­jahr mein­te der Major, dass das Mit­schie­ßen beim Vogel­schie­ßen total locker und ein­fach und viel ent­spann­ter sei, als zuzusehen.

Als am Schüt­zen­fest­mon­tag 2016 auf den Ter­ras­sen der Name Ste­phan Neu­haus gefal­len sei, habe er zuerst gedacht, der „ver­rück­te Rho­der Schüt­zen­kö­nig“ mit glei­chem Namen habe auch in Olpe den Vogel geschlos­sen. Und der Ver­dacht war nahe­lie­gend, denn es wur­den – trotz des klei­nen Unter­schie­des in der Schreib­wei­se der Vor­na­men mit „f“ und „ph“ – auch die Mit­glieds­kar­ten der bei­den Schüt­zen­brü­der bei der Aus­ga­be ver­tauscht. „Doch unser Schüt­zen­kö­nig ist ein ech­ter Olper Jun­ge und arbei­tet und wohnt wäh­rend der Woche in Düs­sel­dorf-Ober­kas­sel“, so der Major, der wuss­te, dass für den Olper König in sei­ner Jugend­zeit beim Ein­tritt in die Feu­er­wehr Olpe als wohl kleins­ter Feu­er­wehr­mann Deutsch­lands eine Extra-Uni­form bestellt wer­den musste.

Von der Köni­gin wuss­te er, dass sie im Alter von elf Jah­ren mit ihrer Freun­din bei Som­mer­hit­ze im Biki­ni vom Bratz­kopf in die Stadt gegan­gen war, um sich ein Eis zu holen. Inso­fern hof­fe er, dass sich der Saal nach der Polo­nai­se auf min­des­tens 40 Grad auf­hei­ze, damit alle Damen sich die an der Gar­de­ro­be lie­gen­den Biki­nis anzie­hen und der Schüt­zen­ball 2017 als ganz beson­de­rer in die Geschich­te des Schüt­zen­ver­eins Olpe eingehe.

Die wei­te­ren Grü­ße des Majors gal­ten dem 25-jäh­ri­gen Jubel­kö­nigs­paar, Gui­do und Ger­da Schnei­der, dem 50-jäh­ri­gen Jubel­kö­nigs­paar, Die­ter und Petra Kraft, – das 40-jäh­ri­ge Jubel­kö­nigs­paar Lud­wig und Ger­da Har­nisch­ma­cher hat­te sich ent­schul­digt –, Land­rat Frank Becke­hoff, der Ver­ei­ni­gung der „Alten Köni­ge“, den Kame­ra­den des ehe­ma­li­gen Vor­stands, den ehe­ma­li­gen Haupt­leu­ten und den Alt­ma­jo­ren, Horst Mül­ler und Paul Imhäu­ser, dem Rho­der Königs­paar, Ste­fan und Alex­an­dra Neu­haus, und der Sport­schüt­zen­ab­tei­lung des Olper Schüt­zen­ver­eins, die im ver­gan­ge­nen Jahr ihren 50. Geburts­tag feierte.

Nach 16 Mona­ten im Amt beschei­nig­te der Major Bür­ger­meis­ter Peter Weber, dass ja alles wie am Schnür­chen lau­fe: „Das mit dem neu­en Rat­haus ist ja so gut wie in tro­cke­nen Tüchern. Das Frei­bad war den gan­zen Som­mer kom­plett geschlos­sen. Der Park­platz am Hal­len­bad wird jetzt auch noch gebüh­ren­pflich­tig, und im Rat­haus fan­gen die ers­ten gera­de in den Ruhe­stand gegan­ge­nen Mit­ar­bei­ter wie­der an zu arbeiten.“
Dass Schüt­zen­vi­kar Cle­mens Stei­ling ein­mal beim Marsch von der Sebas­tia­nus­mes­se zur Stadt­hal­le kei­ne Olper, son­dern eine ande­re Kap­pe getra­gen habe, habe er wie folgt begrün­det: „Herr Major, wenn Sie eben in der Schüt­zen­mes­se die Lesung von Petrus und nicht die von Pau­lus vor­ge­le­sen hät­ten, hät­te ich auch die rich­ti­ge Kap­pe aufgesetzt.“

Peter Lie­se freu­te sich, beim Schüt­zen­ball den ehe­ma­li­gen Schüt­zen­haupt­mann von Atten­dorn, Mar­kus Har­nisch­ma­cher, und des­sen Frau Uta begrü­ßen zu kön­nen: „End­lich mal wie­der in bes­ter Gesell­schaft unter rich­ti­gen Schüt­zen­brü­dern und ‑schwes­tern.“ Ganz Atten­dorn wer­de sich ger­ne an das Jahr 2016 erin­nern, war er sich der sicher. Denn dort habe ein Olper kurz vor Jah­res­en­de für ein High­light gesorgt. Schüt­zen­haupt­mann Hol­ger Har­nisch­ma­cher hei­ra­te­te nach 16 Jah­ren Zusam­men­sein einen Tag vor Hei­lig­abend über­ra­schend „sei­ne lie­be Simo­ne“ im Stan­des­amt der Hansestadt.

Der Rede des Majors schloss sich die vom Musik­ver­ein Rho­de gespiel­te „Natio­nal­hym­ne“ an, zu der sich alle Gäs­te von ihren Plät­zen erho­ben. Im wei­te­ren Kon­zert­pro­gramm lös­ten die Gesangs­so­lis­ten Anne Gier­se und Domi­nik Feld­mann bei der Dar­bie­tung der Bal­la­de „I can – I will“ Begeis­te­rungs­ru­fe im Publi­kum aus. Mit dem von Alex­an­der Reu­ber arran­gier­ten Pot­pour­ri der neun Olper Kor­po­ral­schafts­lie­der „Für unse­re Neun“, das der Feu­er­wehr­mu­sik­zug Olpe im 700-jäh­ri­gen Jubi­lä­ums­jahr der Kreis­stadt urauf­führ­te, kehr­te gren­zen­lo­se Stim­mung in die Stadt­hal­le an. Die jewei­li­gen Kor­po­ral­schafts­mit­glie­der erho­ben sich und san­gen ihr Lied laut­hals mit. „Die Begeis­te­rung für das Olper Schüt­zen­fest ist so lan­ge in mir, wie ich den­ken kann. Die­se drei Tage im Jahr waren und sind stets Gesetz. Es ist ein­fach das Bes­te, was Olpe zu bie­ten hat. Das Gefühl, auf den Schul­tern mei­ner Kor­po­ral­schafts­füh­rer über den Schüt­zen­platz zum Rot­wein­tisch getra­gen zu wer­den, war unbe­schreib­lich. Wir genie­ßen bis heu­te die Freu­de und den Spaß jedes Ein­zel­nen, der sich mit uns freut“, sag­te Schüt­zen­kö­nig Ste­phan Neuhaus.

Er dank­te allen, die ihm den Anstoß gege­ben und bei der Erfül­lung sei­nes Trau­mes mit ihren Erfah­run­gen unter­stützt haben. Dem alten König Dirk Rumpff für sei­ne Über­zeu­gung und mit­rei­ßen­de Art. Er habe ihn 2012 zum ers­ten Schuss über­re­det, den er nie ver­ges­se. Dem alten König Bar­tho­lo­mä­us Mül­ler für die schö­nen Momen­te und Aben­de auf einer gemein­sa­men Rei­se, Alt­ma­jor Paul Imhäu­ser für die guten Gesprä­che über das König­sein, dem alten König Burk­hard Ledig für die men­ta­le Unter­stüt­zung am Mon­tag­mor­gen und für die drei Schieß­mar­ken. Und dem Vor­jah­res­kö­nig Chris­ti­an Reiß­ner dan­ke er für die schö­nen Wor­te, die er ihm bei der Pro­kla­ma­ti­on mit­ge­ge­ben habe. Sein Dank galt außer­dem sei­nem Chef Dr. Hans-Jörg Paatz und des­sen Ehe­frau Petra aus Ham­burg, die sich mit ihm gefreut und ihn sehr unter­stützt hät­ten und sogar zum Schüt­zen­ball nach Olpe gekom­men wären.

Beson­ders dank­te er sei­ner Köni­gin, Nico­le Men­ne, deren Sohn Jonas mit den Wor­ten „Mama, mach das, das fin­de ich cool“ das ent­schei­den­de Okay gege­ben habe. „Nico­le, ich bin froh, dich als Köni­gin zu haben. Du machst das alles groß­ar­tig – und das ist auch nicht schwer, weil du dich stets auf das schöns­te Fest in Olpe freust.“ Wei­ter dank­te er sei­ner 2. Kor­po­ral­schaft „Die Twet­te“, dem Musik­ver­ein Rho­de, dem er gemein­sam mit Musik­of­fi­zier Peter Zep­pe­n­feld und Blu­men­mäd­chen Ali­na Wacker ein Flach­ge­schenk über­reich­te, sowie den Königs­of­fi­zie­ren Leut­nant Frank Gum­mers­bach und Leut­nant Simon Niklas sowie den Königs­of­fi­ziers­da­men Danie­la Gum­mers­bach und Andrea Niklas. „Was für ein Schuss, was für ein Jahr“, rief König Ste­phan Neu­haus aus und erhob das Glas auf einen schö­nen Abend.

Und der war schön, was vor allem den exzel­len­ten Dar­bie­tun­gen der Rho­der Musi­ker zu ver­dan­ken war, die das Kon­zert­pro­gramm mit dem „Olper Schüt­zen­marsch“ fort­setz­ten. Gemein­sam mit der haus­ei­ge­nen Tanz­band „Takt­los “ prä­sen­tier­te das Orches­ter die Power-Bal­la­de „Not­hing else mat­ters“ der Band „Metal­li­ca“ und ein äußerst mit­rei­ßen­des „Deep Pur­ple-Med­ley“. Der Bei­fall woll­te kein Ende neh­men. Die Rho­der Musi­ke­rin­nen und Musi­ker hat­ten auf gan­zer Linie mit einem anspruchs­vol­len und unter­halt­sa­men Pro­gramm über­zeugt und kamen gern dem Wunsch nach Zuga­ben nach. Dazu gehör­te natür­lich zum Abschluss der Marsch „Preu­ßens Glo­ria“. Es folg­te die glanz­vol­le Königs­po­lo­nai­se, die das Olper Königs­paar gemein­sam mit dem Majors­paar, Peter und Mari­on Lie­se, anführ­te. Nach dem tra­di­tio­nel­len Wal­zer­tanz des Hof­staa­tes sorg­te die Rho­der Tanz­band „Takt­los “ für stim­mungs­vol­le Unter­hal­tung und eine vol­le Tanzfläche.

Text und Fotos: Mari­an­ne Möller

Newsletter

Sie möchten immer auf dem Laufenden sein und immer die aktuellsten Nachrichten aus dem Verein lesen? Dann abonnieren Sie noch heute unseren Newsletter! Sobald es neue Nachrichten aus dem Vereinsleben, neue Termine im Schützenjahr oder Sonderthemen gibt informieren wir Sie umgehend. Mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.