Entstehungsgeschichte
Vor mehr als zehn Jahren richtete der Vorstand des Schützenvereins eine Historienkommission ein, um die Zeugnisse der Vereinsgeschichte zu sichern und aufzuarbeiten. Auf der Buß- und Bettagssitzung 2003 wurde dann der Beschluss gefasst die Ergebnisse dieser Arbeiten in einer Publikation zu veröffentlichen.
Andrea Arens Kunsthistorikerin und ehemalige Schützenkönigin des St. Sebastianus Schützenvereins Olpe konnte hierzu als Autorin gewonnen werden.
Um das umfangreiche Material und die facettenreiche Thematik gründlich aufarbeiten zu können, setzte man sich das Ziel die Publikation 2011, zum 700 jährigen Jubiläum der Stadt Olpe, mit welcher der Schützenverein seit jeher eng verbunden war, fertig zu stellen.
Die Publikation sollte zum einen den Charakter eines Nachschlagewerkes haben, andererseits aber auch Lesetexte enthalten, die Zeiträume und Zusammenhänge erklären. Eine möglichst umfangreiche Bebilderung sollte das Geschriebene darüber hinaus veranschaulichen und illustrieren.
Zahlreiche Archive, Museen und Privatpersonen leisteten mit Informationen, Bildmaterial und Exponaten einen wichtigen Beitrag im Entstehungsprozess des Buches. Besonders hervorzuheben ist dabei die gute Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Olpe sowie dem Pfarrarchiv St. Martinus, die wesentlich zum Gelingen der Publikation beitrugen.
St.-Sebastianus-Schützenverein Olpe
Kurzbeschreibung
Der St.-Sebastianus-Schützenverein hat in der Stadt Olpe eine besondere Stellung inne, die Geschichte der beiden ist eng miteinander verbunden. Die Geschichte der Stadt ist beschrieben worden, eine umfassende, historische wie aktuelle Darstellung des Olper Schützenwesens stand bislang noch aus. Diese Lücke schließt der vorliegende Band.
Auch wenn sich die gern gestellte Frage nach dem Gründungsdatum des Schützenvereins nicht eindeutig beantworten lässt, so gibt es doch eine Vielzahl weiterer Fragen, die nicht nur für Schützenbrüder interessant sind, zum Beispiel: Welche Aufgaben hatte die erste Olper Schützenbruderschaft? Wurde der Schützenvogel immer schon auf dem „Ümmerich“ geschossen? Wie alt ist die Königskette? Seit wann gibt es die Korporalschaften? Wie feierte man das erste Schützenfest nach dem Zweiten Weltkrieg?
Um hierauf Antworten zu finden, hat sich Andrea Arens auf eine lange und aufwendige Suche begeben. Die Kunsthistorikerin und ehemalige Olper Schützenkönigin besuchte dazu verschiedene Archive und betrieb eine intensive Quellenarbeit, sie sichtete alte Akten, Protokolle, Rechnungen und Pläne, studierte die einschlägige Literatur, suchte Fotos, sprach mit Zeitzeugen und anderen Experten und Expertinnen.
Dabei ist eine sehr detailreiche und fundierte Darstellung des Olper Schützenwesens herausgekommen, die sich nicht auf die Geschichte beschränkt, sondern auch das Heute einschließt. Andrea Arens begleitet die Leserinnen und Leser auf einem Rundgang über den Schützenplatz, stellt die verschiedenen Gebäude und Räumlichkeiten mitsamt ihrer Entstehung vor, präsentiert Fahnen, Orden und weitere Vereinsutensilien, beschreibt den Ablauf des Schützenjahres und des „Olper Hochfestes“ und erläutert die Organisation des St.-Sebastianus- Schützenvereins.
Die Olper Schützen legen viel Wert auf Tradition. Daher ist es wichtig, dass ihnen ihre Vergangenheit zugänglich ist, dass sie sie kennen und verstehen. Die Chronik liefert einen wichtigen Beitrag hierzu und wird darüber hinaus bei vielen Schützenbrüdern und Schützenschwestern persönliche Erinnerungen wecken.
Rüdiger Horn
Lektorats- und Redaktionsbüro