Zu der tra­di­tio­nel­len Buß- und Bet­tags­sit­zung des Schüt­zen­vor­stan­des (die am Sams­tag nach Buß- und Bet­tag statt­fin­det) konn­te Major Paul Imhäu­ser den amtie­ren­den Schüt­zen­kö­nig Micha­el Neu, den Alt­ma­jor Josef Koch, drei Alt­haupt­leu­te und sei­ne Kame­ra­den des amtie­ren­de Vor­stands begrüßen.

Der Schwer­punkt der dies­jäh­ri­gen Sit­zung galt dem Arbeits­kreis His­to­rie, der sich mit der Auf­ar­bei­tung der Ver­eins­ge­schich­te, der Pfle­ge des Ver­eins­in­ven­tars, sowie der Erstel­lung einer Fest­schrift für das Jubi­lä­ums­jahr 2011 befasst.

Der Ober­leut­nant der Orga­ni­sa­ti­ons- und Zug­kom­mis­si­on Heri­bert Wre­de infor­mier­te als Lei­ter des Arbeits­kreis His­to­rie die Anwe­sen­den über den Stand der Doku­men­ta­ti­on der König­sor­den und die damit ver­bun­de­nen Auf­be­rei­tung. Wei­ter prä­sen­tier­te er ein Lay­out­mus­ter der Fest­schrift 2011 um eine Vor­stel­lung des spä­te­ren Erschei­nungs­bil­des zu geben.

Im Anschluss dar­an stell­te Frau Andrea Are­ns in einem Vor­trag den Inhalt des Lay­out­mus­ter zur Fest­schrift vor. Das hier­für her­aus­ge­grif­fe­ne The­ma stand unter dem Titel “Der Olper Schüt­zen­ver­ein im Spie­gel der Sat­zungs­än­de­rung — Von der Ver­eins­neu­grün­dung bis zum ers­ten Weltkrieg”.

Neben den archi­va­ri­schen Quel­len, wie Urkun­den, Rech­nungs­be­le­gen und Pro­to­kol­len, sind die ver­schie­de­nen Sat­zun­gen und ihre Ände­run­gen eine beson­ders auf­schluss­rei­che Quel­le, um das Wesen einer Schüt­zen­ge­sell­schaft und ihrer Ver­än­de­run­gen vor dem Hin­ter­grund poli­ti­scher, gesell­schaft­li­cher und wirt­schaft­li­cher Ver­hält­nis­se einer Zeit zu beurteilen.

Mit gro­ßem Inter­es­se folg­te der Schüt­zen­vor­stand den Aus­füh­run­gen der Refe­ren­tin, die ihren Vor­trag mit Licht­bil­dern illus­trier­te.
Beson­de­re Auf­merk­sam­keit erhiel­ten die Auf­zeich­nun­gen aus dem ers­ten Haupt­buch, wel­che die Neu­grün­dung am 18. Juni 1828 bele­gen.
Auch die Auf­lis­tung der Berufs­stän­de, denen die Ver­eins­mit­glie­der ange­hör­ten, fand gro­ße Beach­tung. Belegt sie doch, das der Schüt­zen­ver­ein seit der Neu­grün­dung 1828 eine klas­sen­lo­se Gemein­schaft ist, in der grund­sätz­lich kei­ne sozia­len Schran­ken exis­tie­ren. Eine Mit­glied­schaft im Schüt­zen­ver­ein steht allen Stän­den offen.
Der abschlie­ßen­de Teil des Vor­trags behan­del­te den Wahl­mo­dus der Vor­stands­wah­len. Belegt ist, dass das pari­tä­ti­sche Ver­hält­nis zwi­schen vom Ver­ein gestell­ten Wahl­män­nern und Stadt­ver­ord­ne­ten seit einer Grund­stück­schen­kung aus dem Jahr 1906 besteht.

Für das Schüt­zen­fest 2007 konn­te wie­der das Luft­waf­fen­mu­sik­korps 2 aus Karls­ru­he ver­pflich­tet wer­den. Gelei­tet wird das Musik­korps Schüt­zen­fest von Oberst­leut­nant Chris­toph Scheib­ling, der zur Zeit noch dem Gebirgs­mu­sik­korps in Gar­misch Par­ten­kir­chen vorsteht.