19. — 22. Juli 2019
Liebe Olper Schützenbrüder und Schützenschwestern,
ich möchte mich kurz vorstellen. Ich bin aus Arnsberg und komme seit über 20 Jahren auf das Olper Schützenfest. Nein – nicht zum Feiern, sondern zum Arbeiten. Ich bin nämlich ein Mitarbeiter der Festwirtschaft, die auf dem Ümmerich für die Getränkeversorgung zuständig ist. Wenn man einmal im Jahr am Wochenende über Schützenfest hinter der Theke arbeitet, müsste man ja davon ausgehen, dass man die Besucher wohl kaum kennen lernt.
Aber das ist in Olpe ganz anders. Man trifft jedes Jahr viele bekannte Gesichter und redet sich schon lange mit dem Vornamen an. Die Festteilnehmer sind beinahe ausnahmslos freundlich und verhalten sich wirklich anständig. Klar, es gibt schon Mal Situationen, bei denen es sich an der Theke etwas knubbelt und die Getränke nicht umgehend ausgegeben werden können. Dabei kann es zu fortgeschrittener Stunde durchaus passieren, dass ein Festbesucher etwas ungeduldig wird. In der Hektik kann es sicher auch schon Mal vorkommen, dass ein Glas nicht ausreichend befüllt ist. Falls das passieren sollte, können sich die Festbesucher einfach melden und wir werden dann selbstverständlich nachzapfen.
Ich muss wirklich sagen, dass mich das Olper Schützenfest sehr beeindruckt, besonders, weil immer alles sehr diszipliniert und reibungslos abläuft. Und in jedem Jahr bekommen es die Olper Schützen hin, eine Militärkapelle zu verpflichten. Da ich selbst in einer Musikkapelle spiele, nutze ich meine Pausen manchmal, um bei den Konzerten der Bundeswehr zuzuhören. Das ist wirklich schon etwas Besonderes. Die heimischen Kapellen und Spielmannszüge sind natürlich ebenfalls super. Der ganze Kreis Olpe ist ja auch als Hochburg der Blasmusik bekannt.
Und am Abend, während die Tanzmusik spielt, geht´s dann auch immer richtig ab. Der Tanzboden ist knallvoll und alle feiern wie verrückt. Es gibt nachts auch feste Uhrzeiten, bei denen der Schützenzug den Platz verlässt und mit der Festmusik zum Alten Pastorat marschiert. Dann werden die Zapfhähne hochgedreht und es dauert gar nicht lange, bis zwei oder drei Offiziere vom Schützenvorstand den Platz „geräumt haben“. Danach beginnen wir sofort mit dem Aufräumen. Es gibt ja leider immer noch viele kaputte Gläser, aber es gab auch Zeiten in denen das deutlich schlimmer war. Manchmal kommen unsere Gläsersammler mit ihren Korbwagen eben einfach nicht durch.
Jedenfalls hält wohl jede Nacht, auf dem Weg zum „Alten Pastorat“, der Zug „Am Kump“. Dort spielt die Bundeswehr das „Gebet“ und es soll dabei immer mucksmäuschenstill sein. Und am Ende, bei den drei Beckenschlägen, werfen wohl alle ihre Schützenkappen in die Luft. Verrückt – oder? Alle reden dabei von Gänsehaut pur. Aber das kriegen wir ja leider alles nicht mit. Wenn dann alles soweit aufgeräumt ist, fahren wir zu unserer Unterkunft und fallen dann förmlich ins Bett. Das wird dann auch höchste Eisenbahn, denn in ein paar Stündchen geht´s ja weiter.
Am Montag ist dann der anstrengendste Tag. Da geht´s morgens nach der Schützenmesse um 10:00 Uhr mit dem Vogelschießen los. Das ist wirklich der Hammer wie viele Leute dann schon wieder auf den Beinen sind. Während des Schießens ist es jedenfalls hinter den Theken noch nicht ganz so anstrengend. Aber wenn der Vogel unten ist, geht´s wieder richtig los. Auf den Terrassen gibt´s bis zum Nachmittag Freibier, das einige Firmen ihren Mitarbeitern und Kunden spendieren.
Der neue Schützenkönig wird dann zum „Rotweintisch“ getragen und mit seiner Königin unter den Linden gefeiert. Nach der Proklamation wird die neue Majestät mit dem Schützenzug runter zur Stadt gebracht. Dann erscheint es für einen Moment auf dem Festplatz ein wenig ruhiger. Aber nur ein wenig, da doch viele auf dem Ümmerich bleiben, die scheinbar irgendwie den Absprung nicht geschafft haben, am Festzug teilzunehmen.
Wenn am späten Nachmittag der Zug dann wieder auf dem Tanzboden aufmarschiert, wird es für den ein oder anderen auch schon Zeit, den Heimweg anzutreten. Aber zu diesem Zeitpunkt kommen immer noch neue Gäste dazu. Nachts geht es dann mit dem Festzug, ein letztes Mal zum „Kump“ und zum „Alten Pastorat“ um den neuen König abzuliefern. Dann ist alles schon wieder vorbei – eigentlich schade. Trotz der anstrengenden Festtage freuen wir uns dann aber schon aufs nächste Jahr, wenn es wieder heißt „Olpe feiert Schützenfest“.
So – jetzt wünschen Schützenmajor Peter Liese und ich allen Festteilnehmern „Gute Feiertage“, ein tolles Schützenfest, gutes Wetter ….. und … wir sehen uns … versprochen.
Ein Mitarbeiter der Festwirtschaft und Fan vom Olper Schützenfest
Bildergalerie
Schützenfest 2019Schützenkönig
Horst Peter BeckerJubelkönige
25, 40 & 50 JahreFestmusik
Marinemusikkorps KielFestablauf
ÜberblickZugfolge
SchützenfestzugTanzmusik
FRONTAL Party PurMitgliedskarten
Beiträge & AbholungBusfahrplan
Zum/Ab SchützenplatzTag | Herren | Damen |
---|---|---|
3‑Tageskarte | 28 EUR | 14 EUR |
3‑Tageskarte (Damen bis 21 Jahre) |
- | 6 EUR |
Samstag | 10 EUR | 5 EUR |
Sonntag | 10 EUR | 5 EUR |
Montag Vormittag |
12 EUR | 6 EUR |
Montag Nachmittag & Abend |
10 EUR | 5 EUR |
Auch 2019 beträgt der Bierpreis für ein 0,25-Liter-Glas Bier 1,95 Euro. Biermarken sind auf dem Ümmerich erhältlich.
Mitglieder können ihre Mitgliedskarten in der Hauptgeschäftsstelle der Sparkasse Olpe (Westfälische Str. 9, 57462 Olpe) vom 8. bis 19. Juli 2019 abholen. Anschliessend werden die Karten am Kassenhäuschen auf dem Schützenplatz ausgegeben. Weitere Informationen zu den Mitgliedskarten.
Anmeldungen sind jederzeit online möglich unter Mitgliedschaft
Nach verlorenen Gegenständen kann während des Schützenfests an der Garderobe auf dem Ümmerich gefragt werden. Nach dem Fest richten Sie Ihre Anfrage bitte direkt an den Verein
Während des Schützenfests: Sprechen Sie ein Mitglied des Vorstands direkt an.
Vor und nach dem Schützenfest: Kontaktieren Sie den Verein hier.