Auf der gestrigen Fronleichnamssitzung übergab unser Schützenkönig Rainer Brüser den Königsorden an den Verein. Als Motiv wählte er ein Foto, das ihn mit seiner Königin Dorothee Sternberg zeigt.
Die Leutnants Jens Olberts und Mike Arens wurden mit dem Orden „für Verdienste“ und Andre Häner mit dem Orden „für besondere Verdienste“ um das Schützenwesen ausgezeichnet. Die musikalische Begleitung erfolgte vom Spielmannszug “St. Sebastianus” Olpe.
mari Olpe. In der traditionellen Fronleichnamssitzung mit Bierprobe des St.-Sebastianus-Schützenvereins Olpe lüftete Schützenkönig Rainer Brüser das mit Spannung erwartete Motiv seines Königsordens.
Es habe aus seinem Freundeskreis einige Motivvorschläge gegeben: Ein Bild mit Narrenkappe zum Ablauf seines Senatorenjahres bei der BGO, ein königsblauer Orden mit Schalke Motiv, die Produkte seines Arbeitgebers, der Krombacher Brauerei, oder Staubsauger, Handfeger und Schüppe, da seine Doro ja so gerne putze und aufräume. Doch er habe sich für ein ganz besonderes Motiv entschieden und freue sich, den Orden am silbernen Geschichtsbuch des St.-Sebastianus-Schützenvereins Mitte Juli durch Olpe zu tragen.
„Es war mir wichtig, diesen Orden meiner Doro zu widmen, da sie mich in den letzten Jahren immer wieder zu diesem Königsschuss animiert hat und ich ohne ihre Hilfe und ohne ihre Liebe zum Schützenfest niemals geschossen hätte. Das Motto stand eigentlich schon seit dem Schützenfestmontag um halb zwölf fest. Doros Freudenschrei ‚Wir sind König‘ hat sich wie ein roter Faden durch unseren ganzen Freundeskreis und unser gesamtes Königsjahr gezogen. Sogar eine Feier der Jungs vom Hohen Stein für einen guten Zweck hat dieses Motto getragen“, meinte Rainer Brüser. Und so habe er Doros Ausruf und eines der vielen tollen Fotos, das ihn mit seiner Königin zeige, als Motiv für seinen Orden gewählt. Und dieses kam beim Major und den anwesenden Schützenbrüdern bestens an. Ein Königspaar, dass sich strahlend vor Glück zulächelt und dass das Schützenfest lebt.
„Noch 43 Tage und das Hochfest kann endlich beginnen“, gab der Major seiner Vorfreude Ausdruck. Die Festmusik wird das Heeresmusikkorps aus Kasel und die Tanzmusik erneut die Band „Line Six“ übernehmen. Dem Schützenkönig, den er als Olpes schönsten Sohn bezeichnete, sagte er: „Man kann Dir immer noch deutlich ansehen, dass Du Deine Entscheidung, dem Olper Schützenvogel nach zehn Jahren nochmal bis zum Schluss richtig zu Leibe zu rücken, keineswegs bereut hast. Ich frage mich immer, ob Du auch nachts, wenn Du mal für ein paar Stündchen schläfst, durchgehend dieses freundliche und mitreißende Grinsen in Deinem Gesicht behältst?“
Neben dem amtierenden Schützenkönig hieß der Major besonders den 25-jährigen Jubelkönig Thomas Menne willkommen, der vom Bodensee angereist war. Er wird am Schützenfestsamstag beim Antreten auf dem Marktplatz seinen Orden entgegennehmen. Am Sonntagmorgen wird er zudem gemeinsam mit der 40-jährigen Jubelkönigin Marilies Zinke und der 50-jährigen Jubelkönigin Eva Schulte in Kochs Hotel gebührend geehrt.
Peter Liese ging auf den Brauch der Bierprobe ein, der laut Hauptbüchern und Chronik auf die Frühzeit des Olper Schützenvereins zurückgehe. „Zu dieser Zeit sollen Qualitätsschwankungen innerhalb der Lieferung eines Bierbrauers möglich gewesen sein, berichtete Liese. So sei vor 189 Jahren in einem Vertrag des Vorstands mit dem Krombacher Bierbrauer Friedrich Haas vereinbart worden sein, dass das Bier durchgängig gehörig klar sein müsse und keine künstlichen Specien enthalten dürfe, um ihm Farbe oder Geschmack zu geben. Von jedem Gebräue sei deshalb ein Fass bei dem Herrn Eisenbach niederzulegen, um daraus hinsichtlich der Güte die Probe nehmen zu können. „Das läuft bis heute noch ganz genauso. Nur dass mittlerweile ein Fässchen zum Probieren nicht mehr ausreicht und das Bier beim Dachdecker- und Kellermeister Frank Clemens niedergelegt wird.“
Beim Kurzbericht des Majors aus dem Vereinsleben, der noch einige Ehrungen vornahm (vgl. gesonderter Bericht) wurde deutlich, dass die Vorstandsmitglieder vor dem Hochfest wieder einmal kräftig auf dem Ümmerich in die Hände spuckten, um den Gästen einen sicheren und angenehmen Aufenthalt zu gewährleisten. Die Baukommission war in den letzten Wochen damit beschäftigt, den gesetzlich vorgeschriebenen Blitzschutz auf dem gesamten Festgelände durch eine Fachfirma anbringen zu lassen. Im Bereich der Pavillon-Theke wurden sechs große Tische und an der innenliegenden Betonmauer zur oberen Terrasse dazu passende Sitzbänke montiert. Diese fanden bei der anschließenden Bierprobe, die der Spielmannszug St.-Sebastianus Olpe musikalisch umrahmte, besten Anklang. Auch der Gerstensaft wurde für gut und durchgängig gehörig klar befunden.
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Publikation mit freundlicher Genehmigung von Siegener Zeitung.
Fotos: Marianne Möller
OLPE. Das silberne Schmuckstück trägt die Aufschrift „Wir sind König“. Rainer Brüser des St. Sebastianus Schützenvereins Olpe erklärt das Ordensmotto.
„Es war mir wirklich wichtig, diesen Orden meiner Doro zu widmen, weil sie mich immer wieder zu diesem Königsschuss animiert hat, und ich ohne ihre Hilfe und ohne ihre Liebe zum Schützenfest niemals geschossen hätte. Da stand das Motto des Ordens eigentlich schon seit dem Schützenfestmontag fest“, machte Rainer Brüser, amtierende Majestät des St. Sebastianus Schützenvereins Olpe, am Fronleichnamstag bei der traditionellen Ordensübergabe auf dem Ümmerichs mehrfach deutlich.
Das silberne Schmuckstück trägt die Aufschrift „Wir sind König“. Darunter filigran eingearbeitet das sich anstrahlende Königspaar bei der Polonaise. „Doro‘s Freudenschrei ‘Wir sind König’ hat sich wie ein roter Faden durch unseren ganzen Freundeskreis und unser Königsjahr gezogen. Sogar eine Feier der Jungs vom Hohen Stein hat dieses Motto getragen“, untermalte der Regent seine Motivauswahl.
Einige Lacher
Mit seinen Ausführungen, was nicht als Motiv in Frage kam, sorgte Rainer Brüser für so manchen Lacher unter den anwesenden ehemaligen Königen, Vorstandsmitgliedern und Gästen. „Einige meiner Freunde machten sich Gedanken über das Motiv, aber die meisten Vorschläge, wie ein Bild von mir mit Narrenkappe (mein Senatorenjahr war gerade abgelaufen) und dem 11.11 als Datum oder ein „Königsblauer Orden“ mit Schalke-Motiv gefielen mir ganz gut, wurden aber von meiner besseren Hälfte, die bekannterweise Fan des Vereins aus Süddeutschland ist, abgelehnt. Auch die Idee, alle Produkte meines Arbeitgebers, der Krombacher Brauerei, auf dem Orden zu platzieren, habe ich verworfen.“
Zuvor begrüßte Major Peter Liese die Anwesenden, unter ihnen den 25-jährigen Jubelkönig Thomas Menne. Bei der Begrüßung der Vertreter der Sparkasse scherzte Liese mit Blick auf die Vitrinen in der Kundenhalle des Geldinstituts, wo die Königskette ausgestellt ist: „Wenn solche prächtigen Vitrinen in unserem Laden stehen würden und bisher kein Orden von mir an der Königskette hängen würde, würde ich alles daran setzen, das so schnell wie möglich zu ändern. Sie müssen ja nicht alle vier zusammen draufhalten. Jedes Jahr einer und Sie könnten sich täglich stundenlang ihren Orden an ihrer Arbeitsstelle ansehen.“
Neue Sitzgelegenheiten
Ein Blickfang auf dem Ümmerich sind die neuen Sitzgelegenheiten an der Pavillon-Theke, die im Anschluss inspiziert wurden. Zuvor zeichnete Liese die verdienten Leutnante Jens Olberts und Mike Arens mit dem Orden für Verdienste des Sauerländer Schützenbund aus.
Leutnant André Häner, der seit 1995 im Vorstand mitwirkt, wurde mit dem Orden für besondere Verdienste geehrt. Ihm obliegt es als Nachfolger des nach 25 Jahren aus dem Vorstand ausgeschiedenen Thomas Hardenacke am Schützenfestmontag die Schießordnung zu verlesen.
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Publikation mit freundlicher Genehmigung von Westfalenpost.
Fotos: Nicole Voss